Landschaftsökologisch–vegetationskundliche Vergleichsstudie
der Dove und Gose Elbe in Hamburg

von Manfred Haacks

 

 

Die Arbeit vergleicht die beiden Elbarme Dove und Gose Elbe in den Hamburger Vier- und Marschlanden in landschaftsökologisch-vegetationskundlicher Hinsicht. Nach einer Abgrenzung der Untersuchungsgebiete und einer Erläuterung der Methodik werden zunächst die physiogeographischen und anschließend die anthropogeographischen Verhältnisse, insbesondere mit dem Schwerpunkt Nutzungen, erörtert.

Neben der Untersuchung der Nutzungsverhältnisse der Auenbereiche von Dove und Gose Elbe, bilden pflanzen- und synsoziologische Erhebungen der Vegetation beider Elbarme sowie ihrer unmittelbaren Uferbereiche die Basis der Arbeit. Die Vegetation wird nach den Aspekten Physiographie und Physiognomie, Syndynamik und Synökologie sowie Synchorologie analysiert. Die Aufnahme und Gliederung der Pflanzengesellschaften erfolgt nach der Methodik von BRAUN-BLANQUET. Anhand von 412 Aufnahmen werden 29 Assoziationen, sechs Gesellschaften und zwei ranglose Einheiten beschrieben, die sich in fünf Klassen einordnen lassen. Weiterhin werden Vegetationskomplexe ausgegliedert und ebenfalls über Stetigkeitstabellen belegt. Mittels 101 Vegetationskomplexaufnahmen können vier Sigmeten ausgegliedert werden. Zusätzlich wird die Vegetation entlang von Dove und Gose Elbe hinsichtlich ihrer Natürlichkeit bewertet. Eine zu diesem Zweck konzipierte Methodik ergibt einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Nutzungsintensität und der Art bzw. Ausprägung der untersuchten Vegetationsbestände.

Obwohl beide Elbarme in bezug auf Entstehung und potentieller Ausstattung nahezu gleich sind, weisen die untersuchten Auenbereiche von Dove und Gose Elbe hinsichtlich der Vegetation und der Nutzungsverhältnisse aufgrund der voneinander abweichenden anthropogenen Überprägungen signifikante Unterschiede auf. Insbesondere die Intensität des Motorbootverkehrs wirkt sich direkt auf die Wasserpflanzenvegetation aus.

2. Aufsatz von Heft 11

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